Physik in Aachen: Klasse 5 bis 10

Für Schüler der Klassen 5 bis 10 biete ich Nachhilfe und Privatunterricht in Physik an. Das Ziel ist es, das Interesse der Kinder am Fach Physik zu erhalten, zu fördern und eine solide Grundlage im Umgang mit der Mathematik zu legen. Dabei behalten wir auch die oft verkannte mündliche Note im Blick und bereiten anstehende Arbeiten vor.
Vor allem für diese Altersklasse sind die vielen, leicht durchführbaren Versuche in unserer Lernwerkstatt eine große Hilfe für die Entwicklung eines physikalischen Denkens.
Nehmen Sie gerne direkt
Kontakt mit mir auf. Ich nehme mir die Zeit für ein ausführliches Gespräch am Telefon. Oder aber lesen Sie hier in Ruhe, warum Versuche, Texte und die Mathematik wichtig für eine langfristige Freude am Fach Physik sind und wie ich das in der Lernwerkstatt vermittele.
Die Unterstufe: beobachten und messen
Die Unterstufe sind die Klassen 5 und 6. Physik wird hier nicht immer als eigenes Fach unterrichtet. In diesen zwei Schuljahren sind die Kinder noch vor allem an Phänomenen interessiert. Sie möchten viel kennen lernen und staunen über verblüffende Effekte.

Brennender Bernstein (=börnstein): Die Farben der Flamme verraten etwas über die Temperatur. So bringt man zwanglos Zahlen mit ins Spiel. Wie könnte man die Temperatur messen?
Kinder in der Unterstufe wollen wissen wie groß, schnell, gefährlich, bunt oder heiß etwas sein kann. In der Lernwerkstatt haben wir dazu eine große Anzahl von spannenden Experimenten entwickelt. Über das Staunen und das eigene kreative Tun führen wir langsam auch ein, wie man etwas mit Zahlen misst. Die Anfänge der Mathematisierung der Physik gehören in diese zwei Schuljahre. Hier suchen wir gezielt die Nähe zum Schulstoff der Mathematik, eine Verbindung die später in der Physik sehr wichtig sein wird.
Unterstufe: viel kennen lernen und erste Schritte in die Mathematik
Die Mittelstufe: Interesse erhalten
In der Mittelstufe, ab der Klasse 8, geht es bei Physik vor allem darum, die Freude zu erhalten und solide Grundlagen zu legen. Ab etwa der Klasse 8 fühlen sich viele Kinder von der schnellen Abfolge neuer (Fremd)Worte, Formelzeichen und vor allem der Mathematik überfordert. Lehrer, so unser Eindruck, setzen oft mehr voraus, als Kinder in diesem Alter können.
Ab etwa Klasse 8 kommen in Physik sehr schnell sehr viele neue Dinge hinzu.
Hinzu kommt, dass Physik oft nicht durchgängig unterrichtet wird, sondern im Wechsel mit anderen Naturwissenschaften. Lehrerwechsel, ausgefallene Stunden oder auch eigene Krankzeiten lassen dann schnell den Verständnisfaden reißen. Dem möchten wir entgegen wirken.
Wenn der Verständnisfaden reißt, ist es schwer, wieder anzuknüpfen.
Ich versuche vor allem Kontinuität zu erhalten, einen roten Faden zu spinnen, der die vielen Einzelteile der Physik zu einem verständlichen Ganzen verwebt. Dazu wichtig sind ein systematischer Aufbau der
Rechenfertigkeiten, das Arbeiten mit
Büchern, das Lesen und Schreiben von zusammenhängenden Texten, das Anfertigen guter eigener Unterlagen und auch das Internet.
Versuche bringen Kontinuität.
Sehr gut bewährt haben sich die vielen Versuche. Ich führe die Versuche aber nicht vor. Die Schüler selbst führen sie durch. Ein Versuch kann einige Minuten oder mit Planung und Auswertung auch mehrere Stunden dauern. Was man so intensiv längere Zeit behandelt hat, bleibt oft gut im Gedächtnis.

Wie kann man die durchnässte Filzmatte a) möglichst schnell, b) möglichst billig oder c) möglichst automatisch trocknen?
Dieser auf den ersten Blick einfache Versuch mit den nassen Filzmatten bietet auf den zweiten Blick viele interessante Aspekte, auf die man je nach Alter, Interesse und Zeit individuell eingehen kann:
- Ab wann gilt eine Matte als trocken?
- Wie misst man die "Trockenheit" der Matte?
- Verläuft die Trocknung linear, exponentiell?
- Wie könnte man die Temperatur im Inneren messen?
- Was ist überhaupt Temperatur? Was ist Wärme?
- Funktionsgleichungen und Graphen dazu erstellen?
- Welchen Einfluss hat die Raumfeuchtigkeit?
- Welchen Einfluss hat die Entfernung der Lampe?
- Wäre der Erfolg im Freien mit Wind besser?
- Gibt es bessere Positionen als hängen für die Matte?
- Was kostet der Betrieb der Infrarot-Lampe pro Stunde?
- Muss man die Beschaffungskosten mit einrechnen? Fixkosten?
Man sieht, wie schnell eine einfache Frage zu interessanten Folgefragen führt. Wichtig ist uns hier, dass die Kinder mit eigenen Fragen entdecken, wie sehr die Dinge zusammenhängen, wie man eigene Vermutungen formuliert und dann mit Messungen und Beobachtungen überprüfen kann. Genau diese Kombination von Kreativität und Selbstkontrolle durch Versuche ist das eigentliche „Maschinenhaus der Physik“ und von jeder Naturwissenschaft überhaupt.
Es genügen oft nur wenige größere praktische Projekte in der Mittelstufe, dass Schüler ein „Gefühl für Physik“ entwickeln. So baut sich nach und nach auch ein wertvoller Schatz an Erfahrungs- und Faktenwissen auf. Und vielleicht auch nicht ganz uninteressant: man lernt, dass Ideen oder Theorien nicht dadurch wahr werden, dass sie geistvoll, originell oder ungewöhnlich sind oder einem einfach einleuchten. Der einzig gültige Test ist immer nur der Versuch an der Wirklichkeit. Und immer wieder: die Versuche bieten viele Anlässe zum rechnen.
Und noch einmal:
Rechnen ist immer gut.
Skalen ablesen, Zahlen runden, Mittelwerte bilden, relative und absolute Abweichungen bestimmen, schriftlich multiplizieren, negative Zahlen, Brüche, Tabellen und Graphen zeichnen, Funktionen erstellen und so weiter. Auch das trägt bei zur Kontinuität, nämlich das ständige Wiederholen der mathematischen Grundlagen aus den Klassen 5 bis 8. Und wo die Mathematik für eigene, interessante Fragen gebraucht wird, wird sie oft auch selbst interessant. So entsteht mit der Zeit auch ein Gespür für einen tieferen Sinn, für Zusammenhänge, die weit über viele Schülfächer hinweg reichen.
Eigene Interessen machen den Stoff lebendig.
Die Fragen der Kinder führen oft zur Astronomie, zur Entstehung der Welt, in die Medizin, die Geschichte, die Welt der Technik, oder auch zur Frage, was Raum und Zeit überhaupt sind und
woher man sicher sein will, dass Naturgesetze immer gelten. Solche Was-ist-Was-Buch Themen sind oft das Elixier, das die Physik lebendig macht.
Wenn in der Klasse 10 die Physik noch Freude macht, dann ist etwas gut gelaufen.
Wenn am Ende der Mittelstufe Physik noch Freude macht, und die Grundlagen, vor allem der rechnerische Teil, gut verinnerlicht sind, hat man einen guten Zwischenstand erreicht. Physik kommt in vielen Berufen oder Hobbies vor. Und wer weiter Richtung Abitur gehen will, wird mit der Physik ein Fach wählen können, das mehr als viele andere Fächer eigentlich alle interessanten Themen dieser Welt in sich aufnehmen kann.
Nach der 10: Beruf oder Abi?
Spätestens ab der Klasse 9 besprechen wir mit unseren Schülern aktiv, ob sie nach der Klasse 10 weiter Richtung Abitur gehen möchten oder eine Ausbildung vorziehen. Wir sind immer wieder erstaunt, dass selbst praktisch veranlagte und theoretisch wenig interessierte Schüler fast automatisch Richtung Abitur driften. Deshalb sprechen wir spätestens ab der Klasse 9 unaufdringlich immer wieder an, wie es nach der 10 weitergehen könnte:
- In welchen Berufen oder Hobbies kommt die Physik vor?
- Wo können Physiker überall arbeiten?
- Was könnten interessante Praktika sein?
- Welche Ausbildungen gibt es überhaupt?
- Was ist ein Fachabitur? Wäre das auch interessant?
- Was unterscheidet eine Uni von einer Fachhochschule?
- Welche außerschulischen Aktivitäten gibt es zur Physik?
Für einige Schüler haben die Gespräche rund um die Zeit nach der Schule ganz neue Blickwinkel eröffnet. Viele waren verwundert, in wie vielen Bereichen die Physik eine Rolle spielt und wo Physiker überall arbeiten können.

Wenn alles gut gelaufen ist, hat man am Ende der Mittelstufe das Rüstzeug dazu, mit den rechnerischen Methoden der Physik tiefer in die Geheimnisse unserer Welt einzusteigen. Damit ist man dann auch fit für eine Ausbildung oder für die
Physik in der Oberstufe.
Physik und AD(H)S
Mit dem Thema ADHS bin ich seit meiner Zeit als Lehrer an einer Privatschule gut vertraut. Ich gewann schon früh den Eindruck, dass nicht alle Diagnosen ADHS wirklich zutreffen müssen. Wenn die „Tabletten“ nicht funktionieren, lohnt vielleicht ein zweiter Blick. Tatsächlich hatte ich bei vielen Kindern und Jugendlichen, auch später in der Lernwerkstatt, den Eindruck, dass die ADHS-ähnlichen Symptome aus einem verkannten Denkstil herrühren.
Nicht alles, was wie AD(H)S aussieht, ist es auch.
Die Kinder sind oft eigentlich denkerisch veranlagt, gute Beobachter und haben ein starkes Gerechtigkeitsgefühl. Womit sie oft überhaupt nicht zurecht kommen, ist ein übertakteter, mit Ablenkungen vollgepackter Alltag. Einen solchen Alltag empfinden viele anders veranlagte Menschen als normal oder sogar anregend. Und auch mit der schnellen Abfolge der Themen in der Schule und dem eher mechnischen Wiederholen von Verfahren kommen diese denkerisch Typen schlechter zurecht. Man benötigt einen Zugang, der Zeit lässt für mehr Tiefe und Zusammenhang.

Über Stunden am Stück und über Monate in Gänze beschäftigte sich ein Schüler mit ADS mit der Elektrolyse und der dazugehörigen Physik und Chemie. Wichtig war: es dürfen keine Ablenkungen von außen stören und alle Schritte müssen so viel Zeit bekommen, wie sie benötigen.
Viele Kinder mit dem Label AD(H)S denken sich, so meine häufige Beobachung, gerne tief und lange in eine Sache hinein (typisch sind Lego und Minecraft), haben Freude an Stille und können sehr ausdauernd sein. Diese Kinder sind oft besonders interessiert an Naturphänomen, philosophischen Verbindungen und der Welt des Wissens überhaupt. An Physik, passend vermittelt, haben sie oft besonders viel Freude.
Wenn Sie glauben, dass diese Gedanken hier für Ihr Kind vielleicht zutreffen könnten, dann lesen Sie mehr auf unserer
Seite über AD(H)S.
Das wichtigste in Kürze
Was bietet der Privatunterricht in der Lernwerkstatt konkret? Was nehmen die Schüler nach einer Stunde mit nach Hause? Wofür bezahlen wir Geld? Lassen Sie uns hier einige Stichworte nennen, die wir für wichtig halten.
- Einzelunterricht (60 min) oder offener Nachmittag (bis zu drei Stunden)
- Keine Bindung im Vertrag, Kündigung zum Monatsende immer möglich
- Kostenlose, unverbindliche Probestunde
- Physik-Unterricht ausschließlich mit Gunter Heim (z. B. keine Studenten)
- Bei Krankheit oder sonstiger Verhinderung auch online
- Gezielte Vorbereitung auf Arbeiten und zentrale Prüfungen
- Verbesserung der mündlichen Note (oft übersehen)
- Ansprechende und ruhige Lernumgebung
- Lange gereifte Versuche die funktionieren
- Verbesserung des sprachlichen Ausdrucks
- Fachliteratur vor Ort, (auch Schulbücher)
- Ständige und enge Verbindung mit der Mathematik
- Aktive, kreative Nutzung moderner Medien
- Nutzung des Schülerlexikon zur Physik
Kontakt & Probestunde
Der beste Weg, unseren Unterricht und unsere Lernwerkstatt kennen zu lernen ist eine Probestunde. Die Probestunde sowie alle damit zusammen hängenden Gespräche sind natürlich unverbindlich und kostenlos. Viele Kinder bringen gerade Aufgaben aus der Schule mit. Wir können aber auch ganz individuell etwas vorbereiten. Sie haben nach der Probestunde Zeit, sich in Ruhe zu entscheiden.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail oder rufen Sie uns an.